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GPS ist ein System zur Positionierung, das aus dem modernen Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Millionen von Geräten nutzen diese Technik bereits und es werden nicht weniger. Es gibt praktisch kein Smartphone mehr, in welches kein GPS Empfänger eingebaut wird. Auch die ganzen privaten Navigationsgeräte, die Linienbusse, die Züge der SBB, die Luft- und Schifffahrt alles verlässt sich aufs GPS. Sogar Grenzen werden mit Hilfe des Systems gezogen. Doch wer weiss, wie es genau funktioniert oder wer es kontrolliert?

Um euch die Funktionsweise des GPS (Global Positioning System) ein wenig näher zu bringen, folgt hier eine knappe Erklärung. Momentan befinden 32 Satelliten in der Erdumlaufbahn. Sie umkreisen die Erde in einer Höhe von durchschnittlich etwa 20200 km. In 12 Stunden ist der einzelne Satellit einmal um die Erde gekreist, das ist eine Geschwindigkeit von 3.9 km/s. Die Anzahl der Satelliten berechnet sich daraus, dass immer und überall auf der Erde mindestens vier sichtbar sind inkl. ein paar, die für den Ersatz vorgesehen sind. Hier könnt Ihr ein paar der GPS-Statelliten, die übrigens alle NAVSTAR heissen, in Echtzeit verfolgen.

An Bord befindet sich eine Atomuhr, die für die exakte Zeit zuständig ist. Zusätzlich weiss der Satellit genau, wo er sich befindet. Diese Daten sendet er an die Erde. Das passive Empfängergerät, z.B. ein Smartphone, liest dieses Signal und errechnet mit der Sendezeit der Nachricht, wie lange das Signal unterwegs war und dementsprechend den genauen Abstand zum Satelliten. Jetzt entsteht auf der Erdoberfläche ein virtueller Kreis von möglichen Punkten, die alle die gleiche Entfernung zum Sender-Satelliten haben. Mit zwei weiteren Signalen von zwei weiteren Satelliten kann nun der einzig mögliche Schnittpunkt errechnet werden. Der vierte Satellit dient der Korrektur von Uhrenfehler und Ungenauigkeiten.
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Doch wer steht hinter GPS? Wer kontrolliert das meist verwendete Navigationssystem? Es ist die US-Airforce. Sie könnten frei nach Lust und Laune Teile oder die ganze Welt ins Chaos stürzen, indem Sie das Signal verfälschen oder gänzlich verweigern. Die US-Airforce hat somit ein Instrument in der Hand, auf welches sich die ganze Welt verlässt.

Aus diesem und anderen Gründen lancierte die ESA (European Space Agency) dieses Jahr ihr eigenes Positionierungssystem. Es nennt sich Galileo und wird im Gegensatz zu GPS nicht von militärischen Organisationen kontrolliert. Zwei Galileo-Statelliten umkreisen die Erde bereits.

Wer gerne tiefer in die GPS-Thematik eintauchen will findet unter kowamo.de/gps alles, was er wissen will.

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